Hautkrankheiten

Neurodermitis (Atopische Dermatitis, Atopisches Ekzem)

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, gekennzeichnet von wiederkehrenden Schüben geröteter, entzündlicher und extrem juckender Haut, bevorzugt an Armbeugen, Kniekehlen und im Gesicht. Die Krankheit tritt in unterschiedlicher Dauer und Stärke auf, von nahezu symptomfreien bis zu akuten Stadien. In den schubfreien Phasen ist die Haut weiterhin von starker Trockenheit geprägt, die zwar keine Therapie mit anti-entzündlich wirksamen Präparaten benötigt, aber nichtsdestotrotz mit einer täglichen Hautpflege eingecremt werden sollte.

Das Zusammenspiel drei wichtiger Faktoren spielt eine große Rolle in der Pathologie der Neurodermitis:

Defekte Hautbarriere
Immunologische Fehlentwicklung
Juckreiz – fördert dadurch die Ansiedelung schädlicher Mikroorganismen

Durch die erhöhte Durchlässigkeit einer defekten Hautbarriere und schlecht vernetzter Hornzellen ist die Haut anfälliger für Allergene und schädliche Fremdstoffe. Die eindringenden Schadstoffe führen zu Juckreiz und Spannungsgefühlen. Dies verleitet wiederum zum Kratzen, verschlechtert in der Folge den allgemeinen Zustand der Haut und führt zum erneuten Eindringen von Irritationsfaktoren – ein Teufelskreis.

Die Neurodermitis lässt sich nicht auf eine Ursache zurückführen. Vielmehr handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung, die durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden kann. Der Begriff „Atopie“ bezeichnet die körperliche Bereitschaft zu einer krankhaft erhöhten Überempfindlichkeit gegenüber unterschiedlichen Noxen. Schlussfolgernd fördern Allergene aus der Umwelt und der Kontakt zu hautschädigenden Substanzen einen akuten Schub.

Hausstaub, Hausstaubmilben und Pollen
Seifen, Waschmittel und Putzmittel
Tabak und Luftverschmutzung
Hitze, Schwitzen und sehr trockene Raumluft
Kleidung aus reizenden Fasern wie Wolle, synthetische Gewebe etc.
Haustiere
Entzündliche Reaktionen in tieferen Hautschichten
Psychicher Stress
Lebensmittelallergien
Baden im Schwimmbad

Psoriasis (Schuppenflechte)

Psoriasis (oder auch Schuppenflechte genannt) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunkrankheit, die zu einem schubförmigen Verlauf neigt. Hinweisend sind rötlich-entzündete, gut abgrenzbare und silbrig-schuppige Plaques, die tendenziell an Knien und Ellbogen auftreten. Ursache für die Psoriasis ist eine Hochregulierung des körpereigenen Immunsystems. Neben der ausgeprägten Schuppung auf der Hautoberfläche sind auch Blutgefäße und die tieferen Hautschichten von der Erkrankung betroffen. Initiator für diese Läsionen ist ein beschleunigtes Zellwachstum: die Hautzellen verhornen zu früh und dabei unvollständig (ca. 5-7 Tage anstatt der regulären 30 Tage). Die Folge ist die großflächige Abschuppung.

Zusammenfassend ergibt sich hier das Zusammenspiel drei wichtiger Faktoren: 

Übermäßiges Zellwachstum
Hochreguliertes Immunsystem
Entzündliche Reaktionen in tieferen Hautschichten

Triggerfaktoren:

Trauma
Medikamente
Infektionen
Sonnenbrand
Stress
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